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Richtige tado-Verkabelung Junkers Cerasmart ZWB 7-26 A23 (FR120)?

Ich habe bei einer Brennwerttherme Junkers Cerasmart ZWB 7-26 A23 den Raumthermostat FR120 gegen ein tado-Thermostat getauscht und ebenso wie den FR120 analog 1-2-4 verkabelt (nach tado Installationsanleitung). Soweit schaltet das Thermostat auch die Therme.

Allerdings gibt die App tado pro an, das es sich um eine Steuerungsschnittstelle Relais (R01) handeln solle, deren Schaltplan tado/Therme COM/Ls bzw. NO/Lr sei. Das ist verwirrend zumal es sich einmal um eine analoge Schaltung mit stetiger Temperaturregelung, im anderen Fall bei Relais um einen an/aus-Schalter handelt. Grundsätzlich sollte eine stetige Ansteuerung dieser Therme möglich sein, zumindest mit der FR120. Schafft tado das auch, bei gleicher Verdrahtung?

Leider ist der tado-Support hier nicht wirklich hilfreich. Auf meine Frage wurden zwar Fotos von der Schaltung abgefragt, nach Einsendung dann lediglich geantwortet, tado könne die Vorlauftemperatur nicht steuern, man müsse das an der Therme erledigen. Das war nicht meine Frage, ist mW aber in beiden Fällen der Steuerung so. Kann hier jemand einen Hinweis geben?

Zusätzlich habe ich bei mir alle Räume mit tado HKV ausgestattet, die über das verkabelte Thermostat Wärme abrufen, so wie tado es empfiehlt. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass die Therme sehr hoch heizt. Offenbar kann bei einer Einzelraumsteuerung in manchen Konstellationen die Wärme der Therme nicht schnell genug abgeführt werden. Allerdings erscheint mir kein Raum so klein, dass hier zu schnell aufgeheizt wird. Lässt es sich vermeiden, dass die Therme so "hochkocht"? Oder ist eine Einzelraumregelung generell für diesen Anwendungsfall der falsche Weg. Ziel war es eigentlich in der 150qm-Wohnung nicht immer zu jeder Zeit jeden Raum gleich zu beheizen, sondern nur dort, wo sich tatsächlich jemand längere Zeit aufhält.

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  • Albert_64
    Albert_64 ✭✭✭
    Antwort ✓

    Da scheint ein Fehler in der pro App vorzuliegen. Da es so läuft würde ich mir da kein Kopf drüber machen.

    Zur Einzelraumsteuerung.

    Es ist nicht so, dass der Raum zu schnell aufheizt, sondern dass in einem kleinen Raum, der Heizkörper die Wärme, welche geliefert wird, nicht abgeben kann, somit bleibt der Rücklauf sehr hoch, und die Therme kocht hoch, kann bis zur Notabschaltung führen.

    Deine Therme hat eine min. Nennwärmeleistung von 7.8 kW, die muss ja irgendwo hin.

    Da gibt es mehrere Möglichkeiten dem entgegen zu wirken,

    1. kleine Heizkörper z.b. WC keinem Heizkreis zuordnen, die öffnen dann zwar bei unterschreiten der Temperatur, werden aber nur mit aufgeheizt wenn ein grösserer Raum Wärme anfordert
    2. Vorlauftemperatur absenken, da bei deiner Therme Tado die nicht regeln kann.
    3. Taktsperre erhöhen
    4. Max. Nennleistung begrenzen


Antworten

  • Danke für die Antwort. Ich möchte die Diskussion noch einmal aufgreifen. Die Vorlauftemperatur habe ich auf ca. 65 °C reduziert, das Überschwingen ist jetzt weg. Die Taktsperre habe ich erhöht, da durch die Einzelraumsteuerung (?) die Therme dennoch sehr oft angeht, relativ schnell hochheizt und wieder ausgeht.

    Es bleiben bei mir noch Fragen offen:

    • Ist es sinnvoll im (früheren) Führungsraum, dort wo das Smarte Thermostat (ST) mit der Therme verkabelt ist, ebenfalls smarte Thermostate zu installieren? Aktuell ist das bei mir so, wobei diese das ST ansteuern und dieses auch als Temperaturfühler fungiert. Das Wohnzimmer, nur getrennt durch eine große, meist offene Schiebetür, ist mit dem Führungsraum zu einem Raum zusammengefasst.
    • An zwei Räumen ist eine abgetrennte Loggia mit großen Fenstern (ca. 8qm), die jeweils über einen 160x50 cm Plattenheizkörper verfügen, die leider sehr schnell auskühlen. Können die einzeln auf den Heizkreis zugreifen, sollte man die unabhängig regeln lassen oder gar dem jeweiligen Raum zuordnen?
    • Sehr kleine Heizkörper habe ich nicht, in jedem Raum mindestens 100x50cm Plattenheizkörper? Ab wann macht es Sinn die Therme damit direkt anzusteuern?
    • Generelle Frage: Wie sinnvoll ist bei einer Etagenheizung eine Einzelraumsteuerung? Immer wieder liest man, dass die gesamte Fläche eine gleichmäßige Temperatur haben sollte. Doch besteht weder in jedem Raum gleichmäßiger Temperaturbedarf über den Tag und auch der Führungsraum ist nicht immer der Raum mit dem höchsten Heizbedarf, weil nachmittags zB nur die Kinder in ihren Räumen daheim sind oder zu Homeoffice-zeiten nur in einer Loggia gearbeitet wird. Tado wirbt ja gerade damit, dass mit dem System bedarfsgerecht geregelt werden kann. Die Frage ist, ob das am Ende wirklich sparsamer als ein gleichmäßiges Durchheizen ist?
    • Wie regelt das ST eigentlich die Junkers-Therme über die analoge 1-2-4 24V Schnittstelle? Wie oft sollte (darf) so eine Therme eigentlich takten? Da liest man im Internet viel, von 10.000 pro Jahr (inklusive Warmwasser?) bis möglichst gar nicht.
    • Ist die Begrenzung der max. Nennleistung (oben erwähnt) nur etwas für den Fachmann oder kann man das (ohne Schaden anzurichten) auch selbst machen?
  • Hi,

    Ich frage mich gerade ob der 1-2-4 Anschluss deiner Therme überhaupt von Tado richtig unterstützt wird.

    In der Tado Pro App wird die Junkers Cerasmart ZWB überhaupt nicht aufgeführt, ebenso wenig der FR 120 Thermostat.

    Der Produktfinder kennt das Thermostat ebensowenig die Kompatibilitätsseite

    Ich würde mal über diese Seite mit Tado Kontakt aufnehmen, um zu klären ob 1-2-4 unterstützt wird, oder doch nur Relaissteuerung.


  • Danke dir! Ich hatte ja ursprünglich die Frage an den Support gestellt, was für diese Therme eigentlich gebraucht wird. Die Antwort war das ST (verkabelt). Der FR 120 war 1-2-4 verkabelt, also hab ich das ST ebenso verkabelt. Der Support hatte mich wegen einer Frage mal um Fotos gebeten, aber darauf dann nicht mehr speziell geantwortet. Aus dem Verhalten der Therme werde ich zumindest als Laie nicht schlau, denn die läuft an, heizt bis zur eingestellten Vorlauftemperatur eher zügig hoch und schaltet dann nach wenigen Minuten mit Pumpennachlauf ab. In der Tado App für Fachpartner war die Therme unter Relaissteuerung verzeichnet. Nur macht das für mich keinen Sinn, siehe Abbildung der Verkabelung des FR120.

    In der Anleitung gibt es da ja allgemeine Hinweise zu Junkers 1-2-4 24V:

    Meine Überlegung war dann, dass unter diesen Bedingungen die Steuerung der FR120 entspricht. Ich werde noch einmal beim Support nachfragen.

  • Um sicher zu gehen ob die Therme geregelt angesteuert wird, oder nur Befehl aus und 100% bekommt, müsste die Spannung an Klemme 2 der Therme gemessen werden.

    Frage ist nun ob du das kannst oder einen Elektriker kennst der das machen könnte.

    Klemme 1 PLUS hat immer 24V gegen Klemme 4 Masse

    Die Regelung erfolgt über Klemme 2

    3-5V = Therme Aus; 24V Therme auf 100%; 8-15V wäre der Regelbereich für die Brennerleistung.

  • Ich gehe mal davon aus, dass man das mit einem einfachen Voltmeter machen kann. Wird das direkt an der laufenden Therme gemessen? Wie kommt man an die notwendigen Kontakte? Muss dazu die Mantelschale entfernt werden? Laut Anleitung der Therme sind die Kontakte ja unmittelbar unter den Reglern der Therme, die aber von der Mantelschale verdeckt sind. Oder geht das auch ohne diesen Aufwand?
  • Ja das geht mit einem einfachen Voltmeter auf DC Stellung.

    Die Therme muss dafür laufen, und über die App dann steuern Thermostate auf aus, dann erst mal eins die Temperatur 0,5 bis 1 Grad über ist stellen. Das nächste Thermostat das gleiche, usw, dann auf 25 Grad stellen. Das sollte verschiedene Spannungen ergeben, und somit verschiedene Brennerleistungen.

    Es sollte gehen ohne die Mantelschale zu entfernen, nur unten die Blende öffnen. Siehe Seite 20, ansonsten sind von unten 2 Schrauben die entfernt werden müssen um die Mantelschale zu entfernen, Seite 17 der Anleitung

    https://www.manualslib.de/manual/435629/Junkers-Zsb-3-16-A-21.html?page=20#manual

  • SteffenH68
    bearbeitet November 2022

    Leider bin ich noch nicht zum Messen der Regelspannung gekommen.

    Mir ist noch ein weiteres Problem aufgefallen. Heizt ein Raum, dann hält die Therme die voreingestellte VL-Temperatur (hier bei testweise 75°C, hab wieder auf ca. 67°C reduziert). Hat ein Raum die richtige Temperatur erreicht, schaltet die Therme ab, aber die VL-Temperatur steigt weiter, bis auf dem Display der Therme 99°C (mehr geht auf dem zweistelligen Display nicht) angezeigt wird und dann langsam wieder runter geht. Das geschieht sowohl bei einem Plattenheizkörper 160x50x6cm (in einer Loggia mit vielen Fenstern) als auch in größeren Räumen mit etwas kleinen bzw. mehreren Heizkörpern. Mich wundert, dass die VL-Temperatur noch ansteigt, nachdem die Brenner-LED an der Therme bereits erloschen ist. Was geschieht da?

    Der Support meinte, man hätte das ST (verkabelt) bei mir durchgemessen, es würde ordnungsgemäß funktionieren. Allerdings wurde mir wieder einmal geantwortet, das die VL-Temperatur entsprechend des Wärmebedarfs geregelt wird. Ich glaube das ist eine Standardantwort, die man nicht ernst nehmen kann. Ein Mitarbeiter vorher hatte das noch verneint, aber bestätigt, das eine stetige Leistungsregelung erfolgt. Das gilt es noch zu überprüfen. Der Support von tado lässt wirklich zu wünschen übrig.

  • Gibt es hier etwas neues? Regelt Tado nun die Spannung? Leider findet man hierzu keine klare Aussage :(

  • Nach Aussage des Service wird für diese Therme die stetige 1-2-4 Steuerung unterstützt. Aus eigener Erfahrung funktioniert die Schaltung auch, also das verkabelte Thermostat als Ersatz für Junkers FR120. Die Brennerleistung scheint nach Bedarf stetig angepasst zu werden. Allerdings ist es nötig mit einigen offenen Heizkörpern die Wärme abzuführen. Die Therme hat offenbar für eine Einzelraumsteuerung eine zu hohe Mindestheizleistung. Deshalb hab ich im früheren Führungsraum, der wegen seiner Südlage eigentlich für diesen Zweck ungeeignet war, die Heizkörperventile geöffnet und lasse die Temperatur dort über das verkabelte Thermostat regeln. Alle anderen Räume steuern die Therme direkt an.