Mehrwert von Energy IQ aufgrund seiner Funktionsweise
Ich habe heute erst (in Vorbereitung der Heizperiode 2022/23) die Funktion Energy IQ entdeckt und mit etwas Vorfreude die Daten (überwiegend im wöchentlichen Zyklus) seit der Heizperiode 2020/21 erfasst. Nur wenige Stunden später bekomme ich das Ergebnis präsentiert:
Laut Tado ist mein Energieverbrauch um 99 Prozent zurückgegangen. Angezeigt wird mir ein Energieverbrauch vom 1. bis zum 29. September 2022 in Höhe von 1,13 m3. Im Vergleichszeitraum 01. bis 29. September 2021 soll mein Energieverbrauch 13,84 m3 betragen haben.
Ich habe daraufhin meine Dateneingabe für den September 2021 verifiziert:
23_August 2021: Zählerstand: 16164 m3
7_Oktober 2021: Zählerstand: 16256 m3.
Die Differenz beträgt 92 m3. Die Anzahl der Tage zwischen den Messpunkten: 45 Tage. Demnach müsste der Energieverbrauch vom 1. bis zum 29. September 2021 wie folgt ermittelt werden: 92 m3 ./. 45 * 29 = 59,29 m3.
Am 29. August 2022 habe ich den Zählerstand 18.078 m3 gemeldet; am 29. September 2022 den Zählerstand 18.113 m3. Differenz: 35 m3, Anzahl Tage: 31 Tage. Für den Zeitraum 01. bis 29. September 2022 ergibt dies: 35 m3 ./. 31 * 29 = 32,74 m3.
Die Einsparung vom 1. bis zum 29. September 2022 beträgt also 26,55 m3 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und dürfte zwischen 40 und 45 Prozent betragen. Diese Einsparung könnte ich "technisch" nachvollziehen, weil wir unsere Heizperiode erst am 4. Oktober beginnen möchten.
Liegt der mathematische Fehler bei mir? Falls nein, was soll ich mit dem Energy IQ anfangen? Funktioniert es nur, wenn ich tagesgenaue Werte erfasse?
Schade! Und mehr als peinlich für unsere Bundesregierung, dass sie es insgesamt nicht schafft ein System auf die Beine zu stellen, dass uns Bewohnern dieses wunderbaren Planeten unterstützt, unnötige Energieverbräuche identifizieren und abstellen zu können.
Am Ende schließe ich aber natürlich nicht aus, dass der Fehler bei mir liegt und freue mich über Hinweise.
Kommentare
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Der Fehler liegt nicht bei dir.
Nur berücksichtigt Tado anscheinend nicht den Gasverbrauch fürs Brauchwasser, das wird ja nirgends angezeigt.
Ansonsten wird ja jeder Raum einzeln angezeigt, und mittels eine Logarithmus dann wohl den Gasverbrauch pro Raum hochgerechnet.
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Danke für deine Rückmeldung Albert_64.
Das der Gasverbrauch für Brauchwasser nicht außenvorgelassen werden kann ist mir schon klar. Nach meinem Eindruck habe längst nicht die Erwartungshaltung an die Verbrauchsanalyse wie du vermutest.
Fakt ist, dass mir ein Verbrauchswert für den September 2021 angezeigt wird, der den totalen Verbrauch laut Zählerstand übersteigt. Das ist total unlogisch und um es auf den Punkt zu bringen: Falsch.
Im Ergebnis stelle ich fest, dass nach meinem Eindruck die Verbrauchsanalyse von Energy IQ ungeeignet ist.
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Wenn ich deine Daten richtig verstehe, zeigt Tado für den September 2021, 13,84 m3 an, deine Hochrechnung ergibt aber 59,29 m3
Für September 2022 laut deiner Hochrechnung 32,74 m3, Tado sagt aber 1,13 m3. Da du die Heizperiode erst am 4 Oktober starten willst, könnte das stimmen, nur dass einmal kurz geheizt wurde. Die restlichen 31,61 m3 wären dann fürs Warmwasser.
Für September 2021 macht das aber ein Unterschied von deinem Zähler auf Tado ein plus von 45,45 m3.
Diese 45,45 m3 müssten dann wie dieses Jahr vom Warmwasser stammen, da Tado das noch nicht ermittelt, das ist viel, kommt aber drauf an wieviele Personen im Haushalt sind, im Schnitt rechnet man mit 5 bis 6,5 m3 pro Person und Monat.
Die App ist aber noch im Beta Stadium, und rechnet umso genauer, umso mehrere Zählerstände eingegeben werden, in wieweit das sich noch verbessert wird wohl nur die Zeit zeigen, und hoffentlich bekommen sie es auch hin, das Warmwasser genau zu ermitteln, was aber bei Thermen die nur per Relais Kontakt gestartet werden, also kein Bus System haben, unmöglich sein wird. Da kann dann nur pro Raum geschätzt werden.
https://support.tado.com/de/articles/6185879-was-zeigt-mir-energy-iq-an
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Geht mir ähnlich. Ich gebe mal die Zählerstände an, mit denen ich Energy IQ gefüttert habe. Die Erfassung erfolgte bei mir täglich:
01.10.22: 1524 m³
01.11.22: 1551 m³
Verbraucht also: 27 m³
Was zeigt mir Energy IQ an: 40 m³
Also ein viel zu hoher Wert.
Die Vergleichswerte für September 22 und Oktober 2021 sind ebenso falsch. Für Oktober 21 ist der Wert viel zu niedrig.
Zur Info: Die Heizung heizt kein Brauchwasser.
Habt ihr Tipps, woran es liegen kann? Ich bin der Meinung, dass auch wenn die Funktion ggf noch Beta ist, so nicht in den Umlauf gehen kann.
Der Support ist keine Hilfe. Die Berechnung der Werte findet serverseitig statt, es kann also weder an der App noch an dem genutzten Telefon liegen. Es werden auf allen Endgeräten dieselben falschen Werte angezeigt.0 -
Hier mal eine wie immer nichtssagende Antwort von Tado, auf meine Anfrage, warum ein Thermostat der keinem Heizkreis zugeordnet ist, dann natürlich mal offen ist wenn die Therme aus ist, und EIQ dann fleißig einen Gasverbrauch errechnet.
Danke für Ihre Antwort,
EIQ ist eine Schätzung und wird immer eine Schätzung sein, so fördern wir sie auch, wir können EIQ nicht vollständig neu programmieren, da einige Kunden tado° möglicherweise auf eine Weise verwenden, für die es nicht vorgesehen ist. Wir empfehlen, den Intelligenter Zeitplan anzupassen, um dies zu verhindern.
Somit dürfte klar sein, dass das nur eine Spielerei ist und bleibt, um Kunden anzulocken.
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Okay, danke dafür. Das finde ich aber wirklich lächerlich von tado! Die Kunden, die tado „in einer Weise verwenden, für die es nicht vorgesehen ist“ haben dann halt Pech. Sie verwenden tado halt nicht so, wie es zu gebrauchen wäre. Und diese als Grund vorzuschieben geht gar nicht klar.
Wenn ich einen Zählerstand zu Beginn und Ende des Monats habe, dann braucht es keinen Schulabschluss, um die Differenz zu errechnen und wiederzugeben. Würden die Werte fehlen, bzw sind nicht genau zum Anfang und Ende erfasst, dann bräuchte es wenigstens einen Dreisatz.
Das enttäuscht mich schwer.0 -
So wie ich es verstanden habe, werden die von uns eingegebenen Zählerstände nicht bei der Rechnung mit eingezogen, dienen nur darum ihren Algorithmus mit der Zeit genauer hin zu bekommen.
Sie schätzen den Verbrauch pro Zimmer mittels der Dauer der Öffnungszeit vom Thermostat, und wie weit es offen ist.
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Aber das ist doch verrückt, wenn die Grundlage des Gesamtverbrauches nicht stimmt.
Und ich biete schon die genauen Werte eines jeden Monats an (sogar die täglichen), dann sollte man das auch als Grundlage nehmen.
Jetzt werden Schätzungen anhand von Schätzungen vorgenommen? Bei mir weicht deren Schätzung zum Gesamtverbrauch ja schon um 48% vom tatsächlichen Verbrauch ab. Toller Algorithmus.
Der Verbrauch pro Zimmer muss ja auch nicht geschätzt werden bzw. in m³ oder kWh ausgegeben. Da reichen ja auch die Angaben, die ich über die Heizaktivität erhalte.
Zum Support, an den ich mich laut Appbewertung wenden soll: Ich wurde gefragt, ob ich die aktuellste Appversion nutze und welches Telefon. Seitdem ist Funkstille. Kurios.1 -
Auch wenn der Beitrag schon ein Jahr alt ist, habe ich aktuell auch ein ähnliches Problem. Ich finde es schwierig, wenn eine Schätzung dermaßen falsch liegt, weil der Algorithmus einfach zu dumm ist. Aus meiner Sicht kann man diesen durchaus intelligenter machen (mit optionalen Einstellungen wie Nachtabschaltung) um so realistischere Werte zu bekommen. Warum bei Albert_64 eine so traurige Absage gegeben wurde, ist aus meiner Sicht unverständlich.
Ein Gedanke ist mir aber allgemein gekommen, den ich Tado zustimme. Der Energy IQ Monitor dient ja vor allem zum Vergleich der aktuellen zu den historischen Messwerten und soll so motivieren, Energie einzusparen. Und ein Vergleich ist nur sinnvoll, wenn die Daten auf der selben Erfassungsbasis entstanden sind. Wenn man plötzlich grundlegende Erfassungsdetails ändert, ist der Vergleich dahin.
Den Mehrwert echte Daten in die Berechnung einzuführen, sehe ich daher nicht. Viele können nicht täglich ihren Gasverbrauch ablesen, sondern bekommen einmal im Jahr eine Nebenkostenabrechnung. Und noch weniger Leute lesen täglich den exakten Verbrauch ab und tragen diesen in das Programm ein. Und wenn jetzt die Mehrheit der Nutzer exakte Daten für die Vergleichsperiode und mit erfassten Daten aus der aktuellen Periode vergleicht, dann ist der Vergleich hinfällig, da die Erfassungsbasis eine andere ist. D.h. das Feature würde nur ein paar Nutzern helfen, die täglich Echtwerte ablesen und eintragen. Und wenn man eh schon Echtdaten täglich erfasst, kann man auch leicht eine Excel-Tabelle führen und den Verbrauch so hochrechnen.
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